Das Auditory Brainstem Implant (ABI), auch bekannt als Hirnstammimplantat, stellt eine bahnbrechende Lösung für Menschen dar, deren Hörnerv nicht mehr funktioniert oder nicht vorhanden ist. Im Folgenden möchten wir dir eine detaillierte Übersicht über das ABI geben, von seiner Funktionsweise bis hin zu den Ergebnissen, die Nutzer erwarten können.

Die innovative Technologie des ABI involviert die Platzierung von Elektroden direkt am Hirnstamm. Diese sind verbunden mit einem Magneten, der oberhalb des Ohres an der Schädeldecke sitzt und als Halterung dient. Von außen sichtbar ist lediglich das externe Gerät, das man sich als den "Motor" des Systems vorstellen kann. Ein weiterer Magnet am externen Gerät ermöglicht die Stromübertragung zu den Elektroden im Gehirn.

Nach der Implantation des Hirnstammimplantats ist eine Regenerationszeit von ca. einem Monat erforderlich, bevor das ABI aktiviert werden kann. Während der Aktivierung wird jede der zwölf Elektroden getestet, um ihre korrekte Platzierung am Hirnstamm zu überprüfen. In optimalen Fällen können Nutzer bereits in dieser Phase einzelne Töne wahrnehmen.

Es kann vorkommen, dass einige Elektroden Nebeneffekte wie Muskelzuckungen oder Kribbeln verursachen, wenn sie nicht optimal platziert sind. Diese werden in der Regel dann deaktiviert. Für eine erfolgreiche Hörerfahrung ist eine Kombination aus mehreren aktiven Elektroden entscheidend, ebenso wie eine ausgewogene Mischung aus hohen und tiefen Tönen.

Da jeder Mensch einzigartig ist und es keine exakte "Landkarte" des Gehirns gibt, können die Ergebnisse mit einem ABI variieren. Regelmäßiges Training ist essenziell, um das Gehirn an die neue Art des Hörens zu gewöhnen, wobei Fortschritte über Jahre hinweg erzielt werden können. Geduld und Ausdauer spielen hierbei eine Schlüsselrolle.